Die 3 Seen Wanderung
Der Wörthersee. In den Sommermonaten Juli und August quirlig und voller Leben. Manchmal fast zu viel. Warum nicht einfach mal einen halben oder ganzen Tag ohne Auto weg vom See, rein in die Natur. Es gibt genug Möglichkeiten, also Wanderschuhe an und los.
Ausschlafen...schön.
Um Zehn geht es los. Kurz vorher herrscht schon reges treiben an der Schiffsanlegestelle, vor dem Schloss Velden. Einige steigen schon vom Schiff aus, viele steigen erst ein. Sicher die einfachste und bequemste Art vom Wasser aus die Landschaft an sich vorbei ziehen zu lassen.
Diesmal sind wir wieder eine kleine Gruppe, mit drei Pärchen. Wir starten pünktlich und lassen das Renaissance Schloss hinter uns. Am Kurpark und am Casino vorbei, geht es Richtung Bahnhof.
In Unterwinklern machen wir einen kleinen Abstecher zur Franzosenkirche, bevor wir die Zivilisation hinter uns lassen.
Auch die Autobahn ist bald nicht mehr zu hören und das rauschen und plätschern des Baches übernimmt die akustische Hauptrolle.
Hier sind angeblich auch schon die Römer auf ihren Weg nach Norden durch gekommen. Der Bach kommt aus den Ossiacher Tauern. Das kleine Gebirge, dass den Ossiacher See vom Wörthersee trennt.
Der Mischwald ist zu jeder Jahreszeit wunderschön. Helles, frisches Grün im Frühling, traumhaft kühl im Sommer und kunterbunt im Herbst. Wir hatten Glück, letzte Nacht hat es geregnet und ein
Feuersalamander war erst jetzt auf den Weg in sein noch feuchtes zu Hause. Eine gute Stunde geht es stätig bergauf, bis zum Aussichtspunkt oberhalb des Felsens.
Hier werden wir mit einer tollen Aussicht auf den Wörthersee, auf Velden und auf die Karawanken belohnt. Auch die Julischen Alpen können wir sehen.
Von Ende Juni bis Mitte Juli ist der Wald übersät mit "Schworzbar" (Heidelbeeren).
Deshalb kann die Pause hier dann schon mal etwas länger dauern.
Frisch gestärkt geht es leicht abwärts zum wunderschönen naturbelassenen Forstsee.
1925 entstand am Wörthersee das erste Speicherkraftwerk Kärntens, dass mit einer Druckrohrleitung mit dem Forstsee verbunden ist.
Die Wasserqualität ist dadurch fast identisch. Das Schaukraftwerk am Wörthersee ist im Sommer geöffnet.
Natur pur. Es gibt hier nur drei Häuschen. Man kann den gesamten See zu Fuß umrunden. Der Weg ist abwechslungsreich. Rauf und runter, hin und her geht es über Wurzel und durch Heidekraut, meist direkt am See entlang. Überall gibt es Plätzchen zum verweilen oder schwimmen, ob in Badesachen oder im Adam und Eva Kostüm.
Nicht nur wir genießen die Wärme, auch eine große, grüne Smaragdeidechse hat es sich in der Sonne gemütlich gemacht. Wir stören nicht lange und nach einigen Fotos, gehen wir weiter.
Wir verlassen den Forstsee. An einem kleinen Bach entlang geht es immer weiter Richtung Saisser See. Hier ist der Wald besonders schön.
Nun müssen wir nur noch eine Straße überqueren und schon sind wir mitten im Landschaftsschutzgebiet. Der Moor See ist in Privatbesitz. Er ist nur ca. 6 Meter tief, er hat nur kleine Zuflüsse. Hier gibt es unzählige Fische.
Im Sommer steigt die Wassertemperatur über 25 ° C. und ist daher sehr beliebt zum Baden.
Wir genießen noch die absolute Ruhe, bevor es zurück in die Zivilisation, nach Kranzlhofen geht. Hier steht die älteste Kirche der Gemeinde.
Durch den kühlen, wildromantischen Teufelsgraben geht es zurück nach Velden.